Vom 16. – 18. November fanden in den Messehallen 1-8 die Modellbauwelt Hamburg statt. Dieses Jahr hatten auch wir unsere Schiffsmodelle ausgestellt. Bereits im Juni hatten wir uns angemeldet und nach reichlich Schriftverkehr dann auch eine Zusage erhalten. Bereits seit Dienstag konnte man in den Messehallen seinen Stand aufbauen, aber da wir nur ein paar Tische zum Aufstellen und zu dekorieren hatten, fuhren Frank und Daniel erst am Mittwoch hin um alles vor zu bereiten. Nachdem wir auch das Problem mit den Nummerschildern vom Ellerau-Auto gelöst hatten, stand dem Transport der Schiffe nichts mehr im Wege. Also holte ich am Donnerstag morgen den Bus von der Gemeinde ab, und nachdem wir die Sitze ausgebaut hatten, verluden Frank und ich die ganzen Schiffe, die bereits am Mittwoch Abend im Verein hingestellt wurden. Wir hatten gut gepackt, so das wir alle Modelle mit einmal, zur Messe, bekamen. Es gab kein Problem mit dem Bus auf das Gelände zu kommen und, direkt vor der Halle 2, die Schiffe aus zu laden. Da der Stand bereits komplett aufgebaut war, hatten wir ziemlich schnell alle Modelle platziert. Leider war die Halle noch nicht beheizt, und deshalb war es eisig kalt. Da die Genehmigung für den Bus nur zum Entladen galt, fuhr ich anschließend wieder vom Gelände und suchte mir einen Parkplatz außerhalb der Messe, was gar nicht so einfach ist, mit einem Auto, was fast 6 Meter lang ist. Nach 30 Minuten ergebnisloser Suche, fand ich dann eine Parklücke. Zuerst versuchte ich es vorwärts, aber dann Stand das Heck noch auf der Straße, also im nächsten Versuch rückwärts, aber wo hört eigentlich so ein riesiges Auto auf, durch die erhöhte Sitzposition, konnte man nicht erkennen, wie viel Platz noch zum nächsten Auto ist. Zum Glück weiste mich dann ein freundlicher Passant in die Lücke ein. Als ich wieder auf der Messe ankam, war unser Stand schon komplett eingerichtet und auch die ganzen Schiffskarten waren schon aufgestellt. Auch die anderen Vereine hatten ihre Stände weitestgehend fertig. Also verabredeten wir uns für Freitag 8 Uhr, bevor ich mich mit dem Bus auf den Rückweg machte.
Am nächsten Morgen holte mich Frank pünktlich ab und wir fuhren zur Messe, für PKW hatten wir zwei Parkscheine für die Tiefgarage bekommen, und so hatten wir kein Problem unser Auto los zu werden. Durch die Katakomben der Messehallen, kann man direkt aus der Tiefgarage in jede Messehalle gehen. Als wir dann noch einmal alles kontrolliert hatten, warteten wir auf den Besucheransturm und pünktlich um 10 Uhr als die Messe eröffnet wurde stürmten die Leute in die Halle. Wir hatten ein viel Glück mit dem Standort von unserem Stand. Jeder der von Halle 1 kam und in die Halle 2 kam lief direkt auf unseren Stand zu. Besonders viel Interesse zeigten die jungen und alten Besucher an unseren ausgestellten Optimisten und Jugendbooten. Es wurden reichlich erklärende Fachgespräche geführt. Unglaublicher Weise, riss der Strom der Besucher gar nicht ab, und das an einem Freitag. Auch unser Vorstand war gekommen und war erstaunt über den tollen Stand und die ausgestellten Modelle. Im laufe des Tages kamen auch noch andere Vereinsmitglieder, die sich einmal auf der Messe umsehen wollten. Als der Ansturm gegen 13 Uhr etwas abebbte, machte ich mich auf den Weg auch einmal die anderen Messehalle zu inspizieren. In Halle 1 Waren Die Plastik- und Blitzlicht- modellbauer untergebracht, hier konnte man reichlich Feuerwehr und sonstige Einsatzfahrzeuge auf liebevoll gestalteten Dioramen bewundern. In der Halle 2 stellten die Schiffsmodellbauvereine aus und einige Händler, z.B. Scheuer & Strüver, Krick usw.. Leider fehlten auch in diesem Jahr wieder die großen Hersteller wie Graupner und Robbe. Außerdem gab es noch ein 300 qm Großes Becken, wo man sein Schiff fahren lassen konnte. In Halle 3 waren die Militär und technischer Modellbau untergebracht, Hier gab es sogar ein großes Tauchbecken, wo man die U-Boote in Aktion sehen konnte. Es waren auch wieder reichlich Panzer ausgestellt, die ihre Funktionen auf einem eigenen Gelände vorführten, inklusive eines Brückenlege-Panzers.
Als besonderes Highlight waren noch der Schlepper Atlantic, mit einer Länge von 5 Metern und der einzige Deutsche Flugzeugträger, die „Graf Zeppelin“ mit einer Länge von 6 Metern und einem Gewicht von 260 kg ausgestellt. In der Halle 4 hatten dann die Trucker und Bagger ihre Terrain. Auch in diesem Jahr hatten diese eine gewaltiges Szenarium in der Hallenmitte aufgebaut, wo man vom Gabelstapler über Raupen, Bagger, Trecker und sogar Autokränen alles bewundern konnte. Diesmal waren dafür weniger LKW Modelle zu sehen. In dieser Halle gab es dann ach noch Firmen die Werkzeuge und Zubehör verkauften. Auch Torven Hartz hatte einen eigenen Stand, mit seiner Firma Morris Elektronik. In Halle 5 gab es dann die Eisenbahn und Dampfmodellbauer zu sehen. Leider war die Luft in dieser Halle durch die große Dampfeisenbahn so schlecht, das bei den betrachten der Anlagen, keine rechte Freude aufkam. Aber es waren schöne Modulanlagen in jeder Spurweite, von Z bis II m ausgestellt. Schnell weiter zu den Modellfliegern, die in Halle 6 ihre Modelle ausgestellt hatten, auch gab es hier eine Autorennstrecke, wo die ganzen Tage über verschieden Rennen ausgetragen wurden. Einige von den Flugzeugen hatten eine Spannweite von über 2 Meter und sahen sehr schön aus.
Zum Schluss noch in die Halle 7, die als Indoor-Flugplatz hergerichtet wurde. Dort konnte man Flugzeuge und Hubschrauber in Aktion bewundern.
Nach einem sehr erlebnisreichen Tag, fuhren wir gegen 18.30 Uhr zurück. Bereits an diesem Abend stand für uns fest, das sich die Messe für uns auf jeden Fall gelohnt hat und wir bei der nächsten, in 2 Jahren wieder dabei sein wollen.
Viele Interessierten fragten uns nach der Adresse vom Verein und den Bastelzeiten, leider hatten wir dafür nichts vorbereitet, deshalb habe ich mich Abends noch an meinen Computer gesetzt und Visitenkarten vom Verein gedruckt.
Am Samstag ging es schon um 8 Uhr wieder zur Messe, im Gepäck hatten wir auch diesmal unseren Vereinswimpel, den wir am Vortag vergessen hatten. Aber das große Wappen vom Verein, was wir in einer Gemeinschaftsaktion angefertigt hatten, machte viel mehr her. Da wir recht früh auf dem Gelände waren, gingen wir noch etwas auf dem Gelände umher und entdeckten einen gigantischen Gabelstapler. Der ein Gesamtgewicht von über 80 t hatte und bis zu 40 t schwere Container heben konnte. Eigentlich verwunderlich, das noch kein Modellbauer auf die Idee gekommen ist, so etwas als Modell nach zu bauen. Zurück auf unserem Stand warteten wir darauf, das die Messe geöffnet wird. Und wie am Vortag strömten die Massen ab 10 Uhr in die Halle. Der Strom riss bis 13 Uhr nicht ab, teilweise war so ein Ansturm, das man vor lauter Besucher gar nicht mehr unsere Modelle erkennen konnte. Die Visitenkarten, die ich am Vortag gedruckt hatte, waren in 3 Stunden alle verteilt. Auch ein paar Jugendliche vom Verein ließen sich kurz blicken. Sven Münder bastelte an einem Schiff von einem Papiermodellbaubogen, was auch auf recht großes Interesse stieß. Als ich gegen 15 Uhr durch die Hallen ging, war es immer noch so voll, das man an den meisten Ständen einfach vorbeigeschoben wurde. Erst gegen 16 Uhr wurde es dann etwas leerer und man konnte in Ruhe die Ausstellungsstücke bewundern. Total erschöpft fuhren wir um 18.30 Uhr nach Haus.
Auch am Sonntag war der Besucheransturm genau so groß wie die Tage zuvor. Heute basteltet Frank an seiner Lenin und Wolfgang hatte sich auch ein Papiermodell mitgebracht. Die Leute standen zeitweise in Viererreihen und schauten den beiden beim Basteln zu. Ich fuhr erst gegen 16 Uhr mit dem Ellerau Auto zum Messegelände, und konnte den Wagen auf dem Messegelände abstellen. Bis zum Schluss um 18 Uhr waren noch Besucher auf der Messe unterwegs.
Nach dem ich den Bus weiter an die Halle gefahren hatte, begannen wir mit dem Abbau. Da alle mit anpackten, hatten wir in einer halben Stunde, alles verladen und der Stand abgeräumt. Die Rückfahrt verlief ohne Schwierigkeiten und so hatten wir bereits um 20 Uhr alle Modelle im Verein verstaut und die Sitze wieder in den Bus eingebaut. Während des Transport zur Messe und dieser ist nicht ein Modell beschädigt wurden. Wenn in 2 Jahren die nächste Messe ist, werden wir uns auf einem größeren Stand präsentieren und vielleicht sogar ein eigenes Wasserbecken aufbauen. Die Planung läuft bereits. Noch einmal vielen Dank an die Personen die uns so tatkräftig bei dieser Aktion unterstützt haben. Und die die diesmal nicht informiert wurden können sich den Termin schon einmal notieren !!
Bericht und Fotos: Jörg Klug