Am 12. Oktober war es wieder soweit. Es war das letzte, offizielle Modellbootfahren bei uns am Ellerauer Teich für dieses Jahr. Ein Blick gleich morgens aus dem Fenster sorgte für Freude, denn das Wetter war prima. Allerdings war ich auch noch nicht draußen und somit wusste ich nicht, dass es der erste richtig kalte Tag in diesem Herbst werden sollte.
Um 15:00 Uhr sollte es losgehen, aber viele waren schon früher im Verein und begannen mit den Vorbereitungen. Der erste Schreck ließ nicht lange auf sich warten, denn es fehlte Grillkohle. Da keiner so richtig mitbekommen hatte, dass Jörg G. von zu Hause welche mitbringen wollte, musste nun noch schnell einer los um welche zu kaufen. Nachher hatten wir dann genügend! Claus-Peter und Klaus haben sich bereit erklärt den Part des Grillens zu übernehmen. Sicherlich wussten sie nicht, dass sie erst den Grill sauber machen mussten, wirklich ärgerlich! Ohne murren und knurren haben die beiden dann geschrubbt, und später haben wir uns die Würstchen richtig gut schmecken lassen, die nicht nur lecker waren, sondern auch heiß. Es stellte sich die Frage, ob man nun die Würstchen aß, weil man Hunger hatte, oder ob man sich nur die Hände aufwärmen wollte.
Leider waren aber nicht so viele Fahrlustige erschienen wie wir gehofft, bzw. erwartet hätten. Die Temperaturen haben wohl doch einige abgeschreckt. Der harte Kern war aber da und wir hatten eine Menge Spaß. Teilweise herrschte dann auch ein buntes Treiben auf dem Teich. Da an diesem Tag ein guter Wind wehte, kamen auch die Segler auf ihre Kosten. Wie angekündigt, konnten wir auch den ersten verkauften Optimisten segeln sehen. „Bischi“ hat die letzten Vorbereitungen an dem Opti getroffen und dann ging es auf Jungfernfahrt, die absolut gelungen war.
Bei Kaffee oder Bier wurde viel gelacht, geredet und gefachsimpelt, aber irgendwie fehlte noch der letzte Spaßfaktor. Hier kamen die Sumpfboote ins Spiel. Reinhardt und Jörg holten ihre kleinen Flitzer und machten sie startklar. Wir waren alle gespannt, denn wir hatten ja schon einige Prototypen fahren sehen, aber nur mit mittelmäßigen Fahrergebnissen. Das Sumpfboot von Reiner und Harald ist ziemlich schnell, aber auch schwer zu händeln und somit schlitterte er dann mit ansehnlicher Geschwindigkeit dem Ufer entgegen.
Die Sumpfboote die ich bisher gesehen habe, waren alle ziemlich klein und schmal und nun kam das von Jörg Knudsen. Relativ groß, mit vollkommen glattem Boden. Das soll fahren und auch noch gut? Ich war skeptisch. Nun möchte ich, wie auch einige andere und auch hoffentlich Jugendliche, unbedingt so ein Teil bauen. Wir waren begeistert! Es kommt gut aus dem Wasser, ist relativ schnell, leicht zu lenken und bei scharf genommenen Kurven schlittert er so auf dem Wasser umher, dass der Spaßfaktor sehr hoch ist. SUPER! Jeder durfte mal an die Fernsteuerung und es selbst ausprobieren. Nach ca. 6 Minuten war dann leider der Spaß zu Ende, aber wir waren so begeistert, dass wir nicht genug bekommen wollten. Akku musste neu geladen werden, denn wir wollten weiter fahren.
Da es mittlerweile schon 17:00 Uhr war und wir auch alle recht „durchgefroren“ waren, haben wir die Aufladezeit dadurch genutzt am Teich alles abzubauen. Als wir fertig waren, sind die ersten nach Hause gegangen. Bei einem netten Bierchen haben wir die Wartezeit damit überbrückt, uns das Boot von Jörg noch mal genau anzusehen. Die Lust das Sumpfboot zu bauen wurde immer größer und man unterhielt sich schon über die poppigen Farben, die jeder einzelne wählen wird und wann es die ersten gefahrenen Rennen geben würde. Endlich, nun war es wieder so weit. AKKU war wieder voll und zum letzten Mal an diesem Tag wollten wir den Flitzer noch einmal für ca. 6 Minuten über den Teich jagen. Klar das die Stimmung gut war und es machte viel Spaß.
Ich fand es ein gelungenes Ende für einen schönen gemeinsamen Nachmittag. Jetzt war nämlich endgültig Schluss. Fasst alle brachen nun auf. Bis auf einen kleinen Rest, der noch hinten nett zusammen saß, bevor dann endgültig um 20:00 Uhr die Vereinslichter ausgingen.
Bericht: Maike Westphal