Am 15. Juli machten wir uns, bei leicht bewölktem Himmel, auf nach Drochtersen. Wir wählten wieder den Weg über Glückstadt. Nach einer entspannten Fährüberfahrt erreichten wir gegen 11 Uhr das Gelände vom DMC Drochtersen auf der Elbinsel Krautsand. Wir waren mehr als erstaunt, das bereits der ganze See rundum mit Autos zugeparkt war, aber wir fanden noch eine Lücke und nach einem kurzen Fußmarsch konnten wir auch unsere Modelle auf den aufgebauten Tischen ausstellen. Neben den Tischen unter freien Himmel gab es auch mehrere Zelte, in denen man seine Modelle regengeschützt aufstellen konnte. Es waren weit über 100 Modelle mit ihren Besitzern am Teich und ständig kamen noch welche nach.
Getroffen haben wir Modellbauer aus Drochtersen, Uetersen, Elmshorn, Buxtehude, Hemmoor, Stade, Rotenburg/Wümme und viele mehr. Nach dem wir uns angemeldet hatten, ließen wir unsere Modelle ins Wasser. Fritz hatten sein amerikanisches Navy-Schiff dabei und ich meinen Springer Tug „Knut“. An der Uferkante gab es einen flachen Steg, von dem man bequem sein Modell ins Wasser setzen konnte. Für die ganz großen Modelle gibt es sogar eine Slip-Anlage!!! Die Hafenanlage macht das Ganze dann noch ansehnlicher.
Beim Fahren musste man dann etwas aufpassen, das man nicht mit dem sich auf Tauchfahrt befindliche U-Boot oder den vielen Modellsegelbooten zusammenstieß. Weiter draußen auf dem See ging ein kräftiger Wind, so das dort die Segler voll auf ihre Kosten kamen. Auch das Springer Tug Spielfeld war wieder sehr gut ausgelastet. Ständig versuchten die Kinder mit den acht vom DMC gestellten Booten den Spielball ins gegnerische Tor zu manövrieren. Ich habe mir dann den Spaß erlaubt, mit meinem wesentlich stärker motorisierten Springer Tug in das Spielfeld einzudringen und mir den Ball zu schnappen und gleich daraufhin ein Tor zu erzielen, aber dann machten plötzlich alle Jagd auf meinen Springer und so verzog ich mich lieber wieder. Aber immerhin 1:0 für Ellerau.
Nach 2 Rettungsaktionen um ein nicht mehr fahrendes Modell wieder ans Ufer zu bringen, machten wir Mittagspause. Dabei gönnten wir uns dann die leckeren Würstchen vom Grill für nur 1 Euro!!!! Gut gestärkt besichtigten wir die ausgestellten Modelle. Es gab wirklich alle Typen zu sehen, vom U-Boot, Schnellboot, Flugzeugträger, über Fischkutter, Segelboote, Frachtschiffe, Kümo´s, einige Springer Tugs bis hin zu Motoryachten und Rennbooten. Davon waren höchstens 30% Baukästen, der Rest war nach Original-Werftplänen oder aus der Phantasie heraus gebaut. Es gab sogar einen Nachbau der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen, nur mein Auto nicht an Bord. Besonders beeindruckend war ein Containerfrachter, 2,7m lang, der mit 140 kg Gewicht beladen werden musste, damit er tief genug im Wasser liegt. So gewaltig das Modell an Land aussah, so war auf dem Wasser nicht mehr viel von der Größe zu sehen. Aber das man zum Transport jedes Mal einen Anhänger benötigt, würde mich dann doch davon abhalten so ein riesiges Modell zu bauen.
Dann ging es zum leckeren Kuchenbüfett, welches vorausschauenderweise erst um 14 Uhr eröffnet wurde. Unglaublich wieviele verschieden Kuchen und Torten es zur Auswahl gab, man konnte sich gar nicht entscheiden, welche Stück man nehmen sollte. Gegen 15 Uhr machten wir uns gut genährt auf den Rückweg. Inzwischen parkten die Besucher schon in den umliegenden Straßen. Auch diesmal nahmen wir die Fähre. Zum Glück, denn vor dem Elbtunnel herrschte 9 Kilometer Stau. Nach knapp 1,5 Stunden Fahrt erreichten wir wieder Ellerau. Es hat nicht einmal geregnet!!!
Eine sehr gelungene Veranstaltung. Die Mitglieder des DMC Drochtersen und ihre Frauen hatten sich wirklich wieder sehr viel Mühe gemacht und alles perfekt organisiert. Wir werden bestimmt nächstes Jahr wieder dabei sein.
Wäre schön wenn sich auch mal andere Mitglieder außerhalb von Ellerau mit ihren Modellen präsentieren würden. Wir wollen doch auch das die Leute zu uns kommen.
Jörg Klug
1. Vorsitzender SMC Albatros Ellerau e.V.