Am letzten Sonntag sind Christian, Bernd und ich zum DMC Drochtersen in Niedersachsen gefahren. Nach der Abfahrt um 9.30 Uhr vom Verein aus, waren wir um kurz nach 10 Uhr an der Fähre Lühe-Wischhaven. Leider war auch gerade das Wacken Open Air Festival zu Ende und so mussten wir 45 Minuten warten um auf die Fähre zu kommen. Nach einer gemütlichen Überfahrt von 30 Minuten Dauer erreichten wir Niedersachsen. Von da ging es dann zügig bis zum gut ausgeschilderte Vereinsgewässer in Krautsand. Was uns gleich auffiel, war die Masse an Autos, die bereits am See standen. Für unsere 4 mitgebrachten Springer Tugs fand sich dann gerade noch ein Plätzchen auf den vielen bereitgestellten Tischen. Es waren reichlich Modellbauer aus anderen Vereinen u.a. Uetersen, Elmshorn, Buxtehude, Bergedorf dort. Danach wurde erst einmal das Fahrgewässer inspiziert, welches mit einem Steg, einer Slipanlage für große Modelle und sogar einer kleinen Hafenanlage ausgestattet war. Uns interessierte besonders das ausgelegte Springer-Tug Feld, welches wir uns als Vorbild für unser eigenes genommen hatten.
Der DMC Drochtersen hat einige Parallelen zu unserem Verein, er wurde auch 1984 gegründet und besteht aus ca. 50 Mitgliedern. Einen gemeinsamen Bastelraum gibt es nicht, dafür trifft man sich regelmäßig am Vereinsgewässer.
Nun war es Zeit unsere Springer Tugs ins Wasser zu bringen und sich schon einmal „warm zu spielen“, denn man hatte uns indirekt zu einem Wasserballspiel mit den Springer Tugs herausgefordert. Zum Glück hatten wir unseren eigenen Spielball mitgebracht, denn der aus Drochtersen war etwas größer und ließ sich dadurch gar nicht richtig schieben. Die vier Tugs vom DMC waren alle von Ulf Stephan gebaut waren so ausgestattet, dass Kinder den ganzen Tag damit umher kurven konnten und das taten sie auch.
Schon nach kurzer Zeit merkten wir, das unsere Tugs wesentlich schneller waren als die aus Drochtersen, die hatten ihre soweit gedrosselt, damit wirklich keine Schäden bei einem Crash passieren können. So gewannen wir das Wasserball Spiel kampflos. Als „Siegerprämie“ gönnten wir uns eine leckere Bratwurst vom Grill zu einem sehr günstigen Preis. Auch das gigantische Kuchenbüffet war sehr lecker. Ganz beeindruckend fand ich, mit wie viel Begeisterung die vielen Frauen der Mitglieder dabei waren, Getränke und Kuchen zu verkaufen. Solche eifrige Mitarbeit würde ich mir in unserem Verein auch wünschen. Es gab sogar richtige Teller und Kuchengabeln, welche direkt vor Ort gespült wurden.
Es waren mehrere Zelte der „DLRG Drochtersen“ aufgebaut, in dem die Modellboote standen und es gab einen großen Pavillon, unter dem man gemütlich sitzen konnte. Trotz vieler Wolken fiel nicht ein Regentropfen und trübte die wundervolle Veranstaltung. Der See war ständig von begeisterten Zuschauern umlagert, die ein abwechslungsreiches Geschehen auf dem Wasser zu sehen bekamen. Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Erstaunlicherweise muss es in 3 Kilometer Entfernung richtig geschüttet haben, es waren große Pfützen auf der Straße. Diesmal fuhren wir durch den Elbtunnel, vor dem wir natürlich auch noch einmal 30 Minuten im Stau standen.
Zurück am Bastelraum trafen wir dann Fritz, der eigentlich auch zum Schaufahren kommen wollte, aber da er erst um 11 Uhr losgefahren ist, betrug die Wartezeit an der Fähre schon 3 Stunden.
Fazit eine sehr sehenswerte Veranstaltung und perfekt organisiert. Außerdem faszinierend, wie aktiv dass Vereinsleben dort praktiziert wird. Wir werden nächstes Jahr wieder dabei sein.
Bericht und Fotos:
Jörg Klug